Korrekte Probenahme & Versand des Fermenterinhalts
EINE FERMENTER-PROBE RICHTIG ENTNEHMEN



Ordnungsgemäße Probenahmen sind das A und O für aussagekräftige Analyseergebnisse. Aus diesem Grund haben wir für Sie ein paar einfache Leitpunkte erstellt, um Ihnen eine repräsentative Probenahme und uns die bestmögliche Einschätzung Ihres Gärprozesses zu ermöglichen.
Und so geht's:
- Vor der Probenahme sollte das Gärsubstrat gut gerührt werden (nicht aus dem stehenden Fermenter entnehmen)
- Verwerfen Sie die ersten 2.000 - 3.000 ml aus dem Probenahmehahn. Stehendes Substrat aus dem Rohr zur Entnahmestelle spiegelt nicht den Fermenterinhalt wider.
- Befüllen Sie nun die Probenflasche zu 2/3 und verschließen Sie sie fest! Von uns bekommen Sie standardisierte Probenahmeflaschen mit einem speziellen Deckel zur Druckregulierung. Die Risiken und Nachteile von nicht-standardisierten Probenahmebehältern haben wir hier zusammengestellt.
- Bei den Downloads finden Sie unser Probenahmeprotokoll. Bei einer Bestellung eines unserer Probenahmepakete erhalten Sie dieses mit einem selbstklebenden Etikett zur Beschriftung des Behälters.
- Füllen Sie alle erforderlichen Angaben gut leserlich und in Druckbuchstaben aus. Sofern Sie mehrere Probenuntersuchungen bestellen, achten Sie bitte auf eine eindeutige Kennzeichnung der Probenflaschen, identisch mit dem dazugehörigen Probenahmeprotokoll. Diese wird im Prüfbericht zur leichteren Zuordnung angezeigt. Bei Fragen zum Ankreuzen der richtigen Analysen stehen wir Ihnen gerne zur Seite.
- Kennzeichnung der Probe: Mit einem wasserfesten Stift beschriften (Gärbehälter, Auftraggeber, Datum) oder das Etikett vom Protokoll aus unserem Probenahmesets ablösen und auf die befüllte, trockene und saubere Flasche aufkleben.
- Überprüfen Sie, ob die Flasche fest und auslaufsicher verschlossen ist.
- Beschriftete Flasche in beiliegenden Beutel geben und diesen gut verschließen. Hierfür eignen sich auch handelsübliche Gefrierbeutel.
- Flasche in Versandkarton legen.
- Vollständig(!) ausgefülltes Probenahmeprotokoll zur Flasche in die Versandschachtel legen.
- Versandschachtel gut verschließen.
- Ihre Versandoption: Die Zeitspanne des Standardversands der Post reicht für gewöhnlich aus, um die Ergebnisse der Probe nicht durch weitere Zersetzungsprozesse in der Flasche zu beeinflussen (beachten Sie jedoch Wochenenden und Feiertage). Optimal ist ein Versand der Probe bis Mittwoch, um weitere Wartezeiten übers Wochenende zu vermeiden. - Gerne können auch wir für Sie eine Abholung beauftragen.
Versandflaschen – Bitte verwenden Sie standardisierte Probenbehälter!
Gerne können Sie hier eine anfordern, falls Sie selbst keine zur Hand haben.




Standardisierte Probenbehälter - aus gutem Grund!
Manchmal muss es schnell gehen. Eine unvorhergesehene Entwicklung in Ihrem Fermenter kann jederzeit auftreten. Für eine schnelle Hilfe möchten Sie deshalb eine Probe Ihres Gärsubstrats so schnell wie möglich ins Uphoff Lab schicken, um auf Basis Ihrer Analytik von unseren Beratern fachkundige Tipps und Hilfestellungen zur Bewältigung Ihres Problems zu bekommen. Hierbei hat man jedoch nicht immer das richtige Probengefäß zur Hand und greift zur nächstbesten Option – einer leeren Saft-, Wasser- oder Limoflasche, einem Einmachglas oder vielleicht sogar einem leeren Waschmittelbehälter. An dieser Stelle möchten wir Sie über die Risiken dieses Vorgehens aufklären. Denn wird eine Probe aus dem Fermenter oder einem anderen Gärbehalter entnommen und in einen kleineren Behälter gefüllt, kommen die biologischen Prozesse darin nicht zum erliegen.
Die in der Anlage gewünschte Biogasbildung kann in einem deutlich verkleinerten Gasraum zu einem erheblichen Problem führen. Unsere standardisierten Probenbehälter sind so designt, dass sie über ihre spezielle Deckkappe die Druckzunahme über die Dauer des Versandweges abpuffern können. Unfreiwillig dazu auserkorene Probenbehälter haben diese Fähigkeit nicht. Pflastikflaschen haben einen kleinen Deckel, weshalb sich der Druck auf eine kleine Fläche konzentriert und so, auch beim vorsichtigen Öffnen, ein potenziell gefährliches Geschoss bilden kann, das unsere Mitarbeiter gefährdet. Glasflaschen oder Einmachgläser können bei den entsprechenden Bedingungen zur Splittergranate werden. Ungeachtet dieser Gefahren für das körperliche Wohlergehen unserer Mitarbeiter, können Rückstände aus den umfunktionierten Behältern die Probe in unbekanntem Maße verfälschen.
Und dann wäre da noch der Umweltfaktor!
Haben es unsere Laboranten geschafft, den Behälter ohne unvorhergesehene Unfälle zu öffnen, stellt sich immer noch das Problem der Entsorgung. Unsere Standard-Probenahmebehälter sind so ausgelegt, dass sie in unserer Waschstraße gereinigt und für die Wiederverwendung hygienisiert werden können. Dies spart viel Zeit und wertvolle Ressourcen. Eine Limoflasche zu reinigen gestaltet sich jedoch um einiges schwieriger. Dies ist jedoch erforderlich wenn wir sie fachgerecht entsorgen wollen. Für die Entsorgung der Mengen an Pflastikflaschen und Glasbehältern fallen bei uns jedes Jahr enorme Kosten an. Nicht zuletzt wegen des erhöhten Zeitaufwandes unserer eigentlich für die Laborarbeit ausgebildeten Mitarbeiter.
